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Diagnose: Gewalt! Häusliche Gewalt und med. Notversorgung - Infoabend Ortsstelle Rotes Kreuz Hall

Zusammen mit dem Roten Kreuz Hall hat das Diagnose: Gewalt!-Team am 16.06.2011 einen Vortragsabend zum Thema häusliche Gewalt durchgeführt. Zu unserer großen Freude war die Veranstaltung sehr gut besucht und so begann Mag. Jennings um 19:30 Uhr mit einer Kurzvorstellung des Gewaltschutzzentrums Tirol und dem Projekt Diagnose :Gewalt!. Nach den interessanten Fachreferaten von Frau Dr. Waibel (Anästhesistin und Notärztin) und von Herrn Major Kirchmair (Stellvertretender Bezirkskommandant des BK IBK-Land) wurde aber vorallem eines getan: Fälle besprochen, diskutiert und nach praktikablen und menschlichen Lösungansätzen gesucht und bei einigen Problemstellungen auch gefunden. Dieser Abend hat gezeigt: Die Vernetzung zwischen dem Roten Kreuz , der Exekutive und dem Gewaltschutzzentrum Tirol hilft bei der Unterstützung von gewaltbetroffenen Patientinnen/Patienten.

Erkennen, Benennen und Informieren - Unter diesem Motto fand die Fortbildung zum Thema häusliche Gewalt in  der Ortsstelle Hall in Tirol statt. Geladen waren Mitglieder des Roten Kreuzes und Interessierte - und trotz lauem Frühlingsabend kamen viele.

Angehörige des Roten Kreuzes sind tagtäglich mit verletzten Menschen konfrontiert. Diese Fortbildung sollte aufmerksam machen, Verletzungen auch unter dem Blickwinkel einer durch einen Partner/in verursachten Gewalteinwirkung zu erfassen. Opfer häuslicher Gewalt brauchen Ihre Unterstützung in der medizinischen Versorgung und darüber hinaus.

Rotes Kreuz

v.l.n.r. Martin Brandacher(Rotes Kreuz), Esther Jennings (Gewaltschutzzentrum Tirol), Christoph Kirchmair (Bezirkskommandant), Dr. Ursula Waibel (Notärztin), Mag. Boris Kuznik (StAA).

Im Rahmen dieser Fortbildung wurden Ihnen Arbeits- und Informationsmaterialien zum Thema "häusliche Gewalt" für medizinisches Personal vorgestellt.

Weiters wurden die Hintergründe zum Thema "häusliche Gewalt" sowie Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten und die Arbeitsabläufe im Bereich der Opferschutzarbeit vermittelt (anhand der Opferschutzeinrichtung Gewaltschutzzentrum Tirol, Diagnose: Gewalt Produkte).

Bei dem medizinischen Fachreferat wurde von Frau Dr. Waibel das Erkennen und Benennen von physischen wie auch psychischen Indikatoren von häuslicher Gewalt erläutert. Die polizeiliche Sicht und den gesetzlichen Rahmen wurde von Herrn Major Kirchmair-Stellvertretender Bezirkskommandant Innsbruck-Land vorgetragen.

Es entwickelte sich eine angeregte Diskussion und anhand von anonymisierten Praxisbeispielen wurden geeignte Unterstützungsmaßnahmen  besprochen. Hierbei konnte der anwesende Staatsanwalt die rechtlichen Folgen gut beleuchten, sodass auch diese wichtige Komponente geklärt werden konnte.

Ziel dieser Fortbildung war /ist die Verbesserung des Schutzes von Opfern häuslicher Gewalt, mittels der Vernetzung von Gesundheitsprofessionisten- und Professionistinnen und Opferschutzeinrichtungen einerseits und einer besseren Aufklärung von Opfern häuslicher Gewalt.

Und alle Anwesenden waren sich einig: Infomation ist Hilfestellung

Referentinnen:

1. Mag. Esther Jennings: Juristin des Gewaltschutzzentrums Tirol, Projektleitung Interreg IV. Italien-Österreich Projekt

2. Frau Dr. Ursula Waibel: Notärztin, Anästhesistin und Gemeinderätin, Projektmitarbeit am Interreg IV. Italien-Österreich Projekt

3. Major Christoph Kirchmair: Bezirkskommandant Stellvertreter IBK-Land wird das Thema "häusliche Gewalt" aus polizeilicher Sicht beleuchten