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„HANDELN GEGEN FAMILIÄRE GEWALT“ Fortbildung f. d. Personal im Gesundheitswesen in Salzburg

Fortbildung für Personal im Gesundheitswesen gegliedert in 5 Module: Unter den Schlagwörtern „Erkennen, Benennen und Lösen“ wird das Fortbildungscurriculum starten und danach zweimal jährlich statt finden, bis ca. 80% des Personals erreicht wurden. Das Curriculum spricht die gesamte ÄrztInnenschaft, den Pflegebereich und andere Berufsgruppen an. Zielsetzung: Sensibilisierung des Gesundheitspersonals für die Thematik „Gewalt im sozialen Nahraum“ und ihre Wahrnehmung, Vermittlung von spezifischem Wissen und die Erarbeitung eines systematischen Anleitungskonzeptes, ... Ziel ist es durch Früherkennung weitere Gewaltübergriffe zu verhindern!
Wann 29.02.2012 um 14:00 bis
15.05.2012 um 18:00
Wo Fortbildungsräumlichkeiten in den Salzburger Landeskliniken
Name
Kontakttelefon 0662 870100
Teilnehmer ärztliches Pflegepersonal der Abteilungen:
- Interne Notaufnahme
- Unfallabteilung
- Gynäkologie
- HNO
- Kiefer- und Gesichtschirurgie
SozialarbeiterInnen, Hebammen, PhysiotherapeutInnen und Seelsorge
Mind. 25 Teilnehmer
Termin übernehmen vCal
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Das Gewaltschutzzentrum Salzburg bietet, in Zusammenarbeit mit den Salzburger Landeskliniken (SALK), ab Frühjahr 2012 die Fortbildung „Handeln gegen familiäre Gewalt“ für Personal im Gesundheitswesen an. Unter den Schlagwörtern „Erkennen, Benennen und Lösen“ wird das Fortbildungscurriculum erstmals im Februar 2012 starten und wird danach, im Auftrag des Vorstandes der SALK, zweimal jährlich statt finden, bis ca. 80% des Personals erreicht wurden.  Das Curriculum ist in fünf Module unterteilt und spricht die gesamte ÄrztInnenschaft, den Pflegebereich und andere Berufsgruppen an. Zielsetzung ist die Sensibilisierung des Gesundheitspersonals für die Thematik „Gewalt im sozialen Nahraum“ und ihre Wahrnehmung, die Vermittlung von spezifischem Wissen und die Erarbeitung eines systematischen Anleitungskonzeptes, welches Interventionsmöglichkeiten eröffnen und erleichtern soll. Gemeinsam mit der Presseabteilung der SALK wird eine Kampagne konzipiert, welche „familiäre Gewalt“ als eines der Schwerpunktthemen in den Landeskrankenhäusern benennt. Ziel ist ebenso durch Früherkennung weitere Gewaltübergriffe zu verhindern und damit auch zu einer Kostenersparnis zu gelangen. Fortbildungen dieser Art haben bereits mit großer Resonanz in Tirol, Vorarlberg, Ober- und Niederösterreich stattgefunden. Jedoch findet in Salzburg erstmalig eine Fortbildung in einem solch umfassenden Rahmen statt.

Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung wird das Projekt am Donnerstag, den 09.02.2012 vorgestellt und die Realisierung dessen gefeiert. Gemeinsam mit der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, einem Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit, einem Vorstandsmitglied der SALK, einer Vertreterin des Gewaltschutzzentrums Salzburg und eines Vertreters der Exekutive werden relevante Themen und die Schnittstelle des Gesundheitswesen mit der Opferschutzarbeit von familiärer Gewalt diskutiert.

Modul 1 (Hintergründe familiärer Gewalt) - 29.02.2012, 14:00 - 18:00 Uhr

Gewalt erkennen, benennen, informieren; qualitative und quantitative Faktoren, Formen, Ursachen, Auswirkungen, Täterstrategien, Gewaltdynamik, Gefährlichkeitsprognose.

1.1 Gewaltschutzgesetze, Opferrechte und Gewaltschutzzentrum Salzburg

1.2 Installierung von Opferschutzgruppen

Seminarleitung

DSA Renée Mader, Mag.a Heike Rainer vom Gewaltschutzzentrum Salzburg

Dauer: 4 Stunden

 

Modul 2 (gesundheitliche Folgen von familiärer Gewalt) - 14.03.2012, 14:00 - 15:30 Uhr

Ausmaß und Häufigkeit, Bedeutung der med. Versorgung (erste Kontaktmöglichkeit für Betroffene)

Auswirkungen auf Körper und Psyche: Auswirkungen von Traumatisierungen, Gefahr und Vermeidung der Re-Traumatisierung, subtile Symptome und Signale von Gewaltbeziehungen bzw. langfristige Gewalterfahrung, finanzielle Aspekte von Folgen langandauernder Gewalt, ("DrehtürpatientInnen"), Auswirkungen von Gewalt auf Schwangerschaft und Geburt

Seminarleitung

Mag. Gabriele Maierhofer, SALK

 

Modul 3 (Gesprächsführung und Selbstreflexion) - 14.03.2012, 15:30 - 18:00 Uhr

Instruktionen für die Akutsituation, Gewalterfahrungen ansprechen und benennen, konkrete Handlungsanleitungen

Anamneseerhebung

methodisches Handeln: wie frage ich nach, was brauchen Opfer, eigene Unsicherheiten

Seminarleitung

Dr. R. Larcher, Psychoanalytiker, Supervisor

 

Modul 4 (Spurensicherung und gerichtsverwertbare Dokumentation - 20.03.2012, 14:00 - 16:30 Uhr

 Erkennen und Dokumentation gewaltbedingter Verletzungen, Erhebung von Gewalterfahrungen in Amnesebogen

Seminarleitung

VertreterIn der Klinisch-forensischen Ambulanz des Ludwig-Boltzmann Instituts in Graz (LBI-CFI)

 

Modul 5 (Täterbezogene Intervention, Kooperation mit Polizei) - 20.03.2012, 16:30 - 18:00 Uhr

Hintergründe von Männergewalt, Umgang mit Tätern (1h)

polizeiliche Präventionsarbeit, Kontaktpersonen bei der Polizei vorstellen, Vernetzung der Institutionen mit der Polizei verdeutlichen, Normverdeutlichungsgespräche (1h)

Seminarleitung

Experte, Verein Männerwelten, VertreterIn der Polizei

 

Modul 6 (Reflexionsseminar) - 15.05.2012, 14:00 - 18:00 Uhr

Wie konnte ich die theoretischen Inhalte umsetzen, welche Fragen, Unsicherheiten haben sich ergeben, was hat sich bewährt, kommt es zu Entlastung für den Arbeitsalltag, Arbeiten an Fallbeispielen

Seminarleitung

Mag. Gabriele Maierhofer, DSA Renèe Mader

 

Alle Seminare finden auch ab Herbst 2012 (Oktober - Dezember 2012) nochmals statt!