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Definition häuslicher Gewalt

Betrachtet man die Sicherheitslage in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union nüchtern, so gibt es schwerlich ein kriminelles Phänomen, das es an Umfang und Schwere mit der im häuslichen Bereich geübten Gewalt aufnimmt. (Dearing/Förg [Hrsg.]: Konferenzdokumentation „Polizeiarbeit gegen Gewalt an Frauen“, Wien 1999, S. 11)

Definition

Der Terminus der häuslichen Gewalt erfasst alle Formen von Misshandlungen – sowohl physische als auch psychische und sexuelle –, begangen an einem Familienmitglied, insbesondere einer Frau, durch andere (in der Mehrzahl männliche) Familienangehörige.

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Betroffene Personenkreise

Frauen, Kinder und Männer erfahren häusliche Gewalt, die sich in Ausmaß und Schwere stark unterscheidet. Rund 90% der Klientinnen/Klienten des Gewaltschutzzentrums Tirol sind weiblich.

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Formen häuslicher Gewalt

Häusliche Gewalt ist jede Art physischer, psychischer, ökonomischer und/oder sexualisierter Misshandlung innerhalb bestehender oder ehemaliger enger Beziehungen.

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Kreislauf der Gewalt

In einer Gewaltbeziehung gibt es keinen isolierten gewalttätigen Vorfall. Gewalttätigkeiten sind eingebettet in einen Kreislauf aus Spannungsaufbau, Gewalteskalation und Reue, der sich stets wiederholt. Diese Tatsache und zahlreiche andere Faktoren, wie z. B. das Stockholm-Syndrom, erschweren es Frauen, den gewalttätigen Mann zu verlassen.

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Das Besondere an häuslicher Gewalt

Häusliche Gewalt ist ein komplexes System von Gewalt und Kontrolle innerhalb einer – familiären oder familienähnlichen – Beziehung. Dies unterscheidet sie von anderen Formen von Gewalt, wie z. B. der Schlägerei in einem Gasthaus, und erschwert es Opfern extrem, sich aus der Gewaltbeziehung zu lösen.

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Mythen und Stereotype

Alltagsmythen verharmlosen häusliche Gewalt. Gesellschaftlich verbreitete Einstellungen und Kommentare wie „In jeder Ehe gibt’s manchmal Krach“, „Er war im Stress“, „Er schlägt nur, wenn er getrunken hat“ begünstigen die Bagatellisierung von Gewalt.

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